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Interview: BURNING WITCHES
Titel: Verschworene Rezeptur

Auf dem fünften Langeisen zaubern die helvetischen Notenhexen all ihre musikalischen Stärken zur fatalen Heavy Metal-Magie zusammen. Mit „The Dark Tower“ betitelt, kann dieses ebenso inhaltsreiche wie erstaunlich druckvoll gewordene Album vor allem diejenigen Fans in den Bann ziehen, welche den Mix aus alter - betont traditioneller - und neuer - spielkulturell hoher - Schule lieben. So peitschen die Burning Witches diesmal nur so um sich!

Auf das verdammt bissige Riffing, die flüssigen Strukturen und eingängigen Melodien sowie die hexerisch-fiesen Vocals angesprochen, zischt es beschwörend aus Gitarristin Romana Kalkuhl heraus:

„Ich würde es auch so beschreiben. Diesmal sind die Riffs mehr im Vordergrund, schneller und heavier! Vocals sind eingängig und aber auch sehr witchy - so also, wie wir das von Anfang an auch geplant haben. Allgemein finde ich die Platte außerdem düsterer als die Vorgänger.“

Romana ist zudem sehr zufrieden mit dem neuen Album, sagt sie. „Für mich ist es ein weiterer Schritt und auch für die Band ist es eine Weiterentwicklung. Toll dabei ist auch, dass wir dabei unserem Stil treu geblieben sind.“

Nach einer langen Tour in Südamerika kamen sie und ihre Hexen nach Hause und fingen direkt damit an, die neuen Lieder zu schreiben und zu proben. Und so geht das:

„Ich schreibe die Songs, wobei ich zuerst mit dem Gitarrenriff anfange und meine Ideen dann den anderen Mädels sende - vor allem an unsere Vokalistin Laura Guldemond, damit wir gleich schon mal die Lyrics zusammen aushecken können und sie diese niederschreiben kann. Da wir auch gute Unterstützung von Damir und Schmier von Destruction haben, funktioniert das alles sehr gut. Die beiden geben uns viele wertvolle Tipps und kompetente Ratschläge.“

Die feurige Saitenschrubberin weiter im Kontext: „Ich setze mich nicht hin und sage: ‚So, ich mache jetzt neue Songs!‘ Im Gegenteil: Ganz egal wann, wie und wo - sobald die Idee da ist , nehme ich sie einfach per Handy auf.“

Meistens kommen dem Hexenfünfer die Ideen für das nächste Album direkt nach dem Release des Vorgängers, so wird offenbart.

„Die Thematik von ‚The Dark Tower‘ hatten wir eigentlich schon kurz nach Release von ‚The Witch Of The North’. Somit haben wir genug Zeit um an den jeweiligen Thema zu arbeiten. Im Hauptthema geht es diesmal vor allem um Elisabeth Báthory, die in ihrer Burg lebte. Es geht aber auch um andere Sachen wie Zwischenmenschlichkeit und auch alltägliche Erlebnisse werden in dem neuen Album verarbeitet.“

Richtig happy war sie mit ihrer Band, als alle zusammen das fertige Endresultat und den Mix des neuen Werkes gehört haben. „Ich bin stolz auf die Mädels und dass wir es zusammen schon so weit geschafft haben.“

Die bewerkstelligte Studiozeit empfand sie als anstrengend und schön in einem. „Denn klar haben wir Spaß, sonst würden wir dies alles ja auch gar nicht machen. Aber es gibt natürlich auch bei uns Momente, die wirklich sehr stressig sein können. Das Einspielen generell klappte sehr gut, aber der Mix war diesmal eine recht langwierige Angelegenheit. Songstrukturen wurden auch hier und da verändert.“

Nach fünf Alben sind Burning Witches laut Romana immer noch froh, im Metier dabei sein zu können, um genau die Musik zu präsentieren, die sie so sehr lieben. „Und mit coolen Leuten Party machen zu können!“

© Markus Eck, 18.04.2023

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