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Interview: SAVAGE GRACE
Titel: Unverändert

Bereits in den 1980ern galt Mainman Christian ‚Chris‘ Logue als nicht wenig umstrittene Persönlichkeit, doch die frühen Veröffentlichungen seiner US-Band genießen dennoch oder gerade deswegen in verschworenen Old-School-Kreisen absoluten Kultstatus.

Talent und Skills hat der Querkopf ja zuhauf. Nun will der unbeugsame Gitarrist es mit neuer Besetzung tatsächlich nochmals wissen und so hauen Savage Grace tatsächlich ihr drittes volles Album namens „Sign Of The Cross“ raus.

„Die Songs auf dem neuen Album sind die besten, die ich je geschrieben habe. Sie sind straff, konzentriert, direkt auf den Punkt, ohne Fett und ohne Füllmaterial. Ich habe sehr relevante und wichtige Themen ausgewählt, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album ziehen. Ich habe diese Themen gewählt, um die Menschen in dieser kritischen Zeit für die Menschen auf der Welt, insbesondere für die Menschen in Europa, aufzuwecken“, weiß Chris in gewohnter Manier zu berichten.

Befragt, ob er als ‚Wiederkehrender‘ des 80s-Metal-Zeitgeistes, also aus dem ersten Höhepunkt des Musikgenres, so etwas wie eine ‚ewige Flamme’ in seiner Seele spürt, lässt todernste Züge auf des Meisters Miene erscheinen.

„Die 80er-Jahre waren eine Zeit des Feierns, und ich habe zusammen mit vielen anderen intensiv gefeiert. Heute treten wir von Kali Yuga in Satay Yuga ein und vom Zeitalter der Fische in das Zeitalter des Wassermanns. Der Schleier der Unwissenheit wird gelüftet und die Wahrheit kommt ans Licht wie nie zuvor in der Geschichte. Während dieses Übergangs und Umbruchs werden wir mehrere Milliarden Menschen verlieren. Jetzt ist die Zeit für eine tiefe Seelensuche, während sich die Spreu vom Weizen trennt. Und dann müssen dramatische Maßnahmen ergriffen werden. Meine Musik ist Teil dieses dramatischen Massenerwachens, und sie wird als solche erkannt werden.“

Mithin, harter Tobak, der da von sich gegeben wird. Gevatter Logue, wie man ihn kennt.

Schnell wieder zur Band an sich bzw. was zur Hölle der Anlass war, diese überhaupt nach einer halben Ewigkeit zu reformieren.

„2009 kontaktierten mich die Veranstalter von Keep It True und fragten mich, ob ich 2010 auf dem KIT-Festival spielen wolle. Ich sagte ihnen, dass ich gerne spielen würde, aber ich hatte keine Band. Also boten sie mir an, mir eine Band zu besorgen. Sie rekrutierten also die Jungs von Roxxcalibur, die natürlich meine größten Fans sind, wie man an ihrer - nach meinem 1985er Debütalbum benannten Band Masters Of Disguise unschwer erkennen kann!“ [lacht]

Die ersten Songs entstanden bereits vor einigen Jahren. „Ich hatte ‚Helsinki Nights‘, ‚Barbarians At The Gate‘ und ‚Sign Of The Cross‘ bereits 2010 geschrieben und wollte damals ein Album aufnehmen, aber die Plattenfirma entpuppte sich als Betrüger, so dass ich das Projekt auf Eis legen musste. Den Rest der Songs habe ich 2020 geschrieben, während ich mich in Mexiko verkrochen habe, um auf das Ende der US-Lockdowns zu warten.“

© Markus Eck, 20.04.2023

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